Joseph P. Franken

deutscher Politiker (Nordrhein-Westfalen) und Regierungsbeamter; Staatssekretär im Finanzministerium im Kabinett Arnold 1952-1956; Vorstandsmitglied des Gerling-Konzerns 1957-1967; Minister für Landesplanung, Wohnungsbau und öffentl. Arbeiten 1963-1966

* 3. Januar 1900 Mönchen-Gladbach

† 10. Januar 1980 Bonn-Bad Godesberg

Wirken

Joseph Paul Franken, kath., war der Sohn eines Sanitätsrates. Seine Vorfahren väterlicherseits waren niederrheinische Bauern, mütterlicherseits stammten sie aus dem Elsaß und aus Frankreich. Er besuchte das Stiftsgymnasium in Mönchen-Gladbach, wo er vor allem von den Gedanken Carl Sonnenscheins und Anton Heinens beeinflußt wurde.

Der Einluß des Elternhauses ließen ihn zuerst das Studium der katholischen Theologie und der Kunstgeschichte in Bonn ergreifen. Er sattelte dann aber auf Rechts-, Staats- und Volkswirtschaftswissenschaften um und studierte in Bonn, Würzburg, Frankfurt, Köln und Münster. Nach Ende des Studiums trat er in die preußische Innenverwaltung ein. 1930 kam er ins Reichsarbeitsministerium, wo er besonders die Probleme der landwirtschaftlichen Siedlung und des sozialen Wohnungsbaus bearbeitete. 1932 wurde er ins Reichsfinanzministerium versetzt, aus dem er bei Kriegsende als Ministerialrat ausschied.

1946 wurde er Landesdirektor und Amtschef im Aufbauministerium von Schleswig-Holstein. Von 1949-52 leitete er als Präsident das Landessiedlungsamt von Nordrhein-Westfalen. 1952 trat er als Staatssekretär in das nordrhein-westfälische Finanzministerium im Kabinett Arnold ein. Nach dem Sturz dieses Kabinetts durch eine FDP-SPD-Koalition war ...